Trainer Peter Schmitt sagt „Servus“
Sandhausen.(mz) Ein mit Spannung erwartetes 2.Halbfinale erlebten 400 Zuschauer am Freitag in der Stimmungsgeladenen Hardtwaldhalle. Die 89er Fans wurden von einer Fangruppe des SV lautstark unterstützt und waren den Nördlinger ULTRAS zumindest in dieser Hinsicht ebenbürdig. 89ers Trainer Peter Schmitt in seinem letzten Spiel an der Außenlinie musste gegen eine routiniertere Nördlinger Mannschaft mit 66:77 (Halbzeit 32:32) das aus in der Play-Off Serie hinnehmen. In den letzten vier Jahren erreichte er mit seiner Mannschaft viermal das Halbfinale und lies den Saisonhöhepunkt vor großen Kulisse gebührend feiern.
Das Schmitteinander begann sehr konzentriert und hatte am Anfang eine sehr hohe Trefferquote. Simone Grunert, Laura Mussgnung und Erica Anderson erspielten einen 10:4 Start (4. Minute). Der Meister konterte und erhöhte in der Verteidigung die Intensität. Vorallem Kapitänsfrau Simone Grunert (18 Punkte 16 Rebounds) bekam die intensiv geführte Verteidigung zu spüren und musste viel ungeahnte Fouls einstecken. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit bekamen die zahlreichen Zuschauer Basketball auf hohen 2. Bundesliga Niveau geboten, das Erica Anderson mit einem Buzzerbeater zum 32:32 Gleichstand zur Halbzeitpause erzielte.
Nach der Pause versuchten die 89ers weiter an die gute Offensivleistung aus den ersten zwanzig Minuten zu knüpfen, doch die Nördlinger Damen Hände waren überall. Zahlreiche überhastete Ballverluste musste Trainer Peter Schmitt von der Außenlinie mit ansehen und lies ihn frühzeitig beim Spielstand 37:45(24.) eine Auszeit nehmen. Neue Taktische Anweisung brachten nicht den gewünschten Erfolg, obwohl seine Mannschaft weiter eifrig kämpfte. Das Duo Christine Dizon und Nationalspielerin Annika Danckert auf Nördlinger Seite hatte immer die richtige Antwort parat. Mit 49:59 gingen beide Mannschaften in das Schlußviertel. Erica Anderson (20 Punkte davon 4 Dreier) erhöhte nochmals die Schlagzahl und Schoß und Traf aus fast allen Positionen. Doch näher als sechs Punkte beim Spielstand von 66:72 (38.) kam die TG Sandhausen nicht heran. Wäre der der Dreierversuch von Agathe Kiersz zu diesem Zeitpunkt statt auf den Ring durch die Reus gefallen. Vielleicht hätte zu diesem Zeitpunkt eine Wende stattgefunden. Statt dessen erzielte Nationalspielerinn Annika Dankert im Gegenzug wichtige Punkte der Gäste. Am Ende sahen die Zuschauer ein packendes und spannendes Halbfinale das die Nördlinger verdient mit 66:77 gewannen.
Erwähnenswert sind noch die Duelle zwischen TGsSSpielgestalterin Kathrin Auer und ihrem Schatten US-Guard Christin Dizon. Die quirlige und mit allen wassern gewaschen US-amerikanerin lenkte verzüglich das Nördlinger Spiel und wählte in den kniffligen Spielsituationen fast immer die richtige Entscheidung.
TGS-Trainer Peter Schmitt bekam nach der Partie mit der Mannschaft von den Zuschauern Standing Ovation und von der Abteilungsleitung und dem Freundeskreis für seine gute Arbeit ein Präsent überreicht.
Stenogramm: 10:4(4.), 13:8(7.) 20:18(10.), 26:26(17.), 29:32(19) 32:32(Halbzeit), 37:45(24.), 44:53(29.), 49:59(30.), 51:66(34.) 66:72(38.) 66:77(Endstand).
TG Sandhausen: Anderson 20 Punkte / 4 Dreier, Grunert 18, Auer 10/2, Baumann 8, Kiersz 6, Mussgnug 4, Grimm , Clößner , Janson.
TSV Nördlingen: Danckert 28/1, Dizon 23/2, Unger 15, Sredl 4, Recht 4, Kröplin 3, Wittmann, Galovic.