Sandhausen.(mir,RNZ) „Ein Finale gegen Leimen, das wäre doch was“ Matthias Müller-Zander, Hallensprecher der TG Sandhausen, blickte vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Meisterschaftsrunde der 2. Basketball-Bundesliga der Damen gegen den TS Herzogenaurach schon einmal in die Zukunft. Knapp zwei Stunden später hatten die Sandhäuserinnen den ersten Schritt getan. Nach dem 60:52 –Erfolg in Herzogenaurach gewannen sie vor 200 Zuschauern das Rückspiel mit 80:51 (42:21) und treffen nun im Halbfinale auf den TSV Nördlingen (Sonntag 20.04.08 um 17 Uhr). Die erste Partie der „Best of three“-Serie findet am Sonntag, den 20. April um 17 Uhr in Nördlingen in der Mehrzweckhalle, die zweite am 25. April in Sandhausen um 20 Uhr statt. Sandhausens Trainer Peter Schmitt wollte noch nicht an ein mögliches Finale gegen den Nachbarn denken, „obwohl das für den Basketballsport in der Region eine tolle Sache wäre.“ Er freute sich erst einmal über eine tolle Leistung seines Teams und über den vierten Halbfinaleinzug in Folge. „Wir haben sehr intensivv verteidigt“, meinte der scheidende Coach, für den nach Angaben von TG-Geschäftsführer Rolf Schneider noch kein Nachfolger feststeht. „Auf den kleinen Positionen haben wir Druck gemacht“, nannte Schmitt ein weiteres Erfolgserlebnis. Die Gäster führten nur zwei Mal, mit 2:0 und 6:4, danach übernahmen die „89ers“ das Kommando. Aus der guten Defensive heraus inszenierten Kathrin Auer, die wegen Grippe die halbe Woche nichht trainniert hatte, und Erica Anderson immer wieder gute Offensivaktionen. Die Amderikanerin war in Spielaufbau und beim Wurf gleichermaßen überragend, 17 ihrer 24 Punkte erzielte sie in der ersten Halbzeit. Spielführerin Simone Grunert unterstrich, dass sie noch immer eine der besten Zweitligaspielerinnen ist. Im dritten Viertel hatte sie einen Lauf, machte in fünf Minuten 13 Punkte, darunter sogar ein Dreier. Neben ihren 24 Punkten (Freiwurfquote 92%) glänzte sie mit 15 Rebounds davon zwölf defensiv. „Simone war kaum zu halten“, lobte Schmitt, der sie beim Stande von 60:30 kurz vor Ende des dritten Viertels für den Rest der Partie auf die Bank holte. Sie wäre sonst wohl locker weit über 30 Punkte gekommen.Schon die Körpersprache beider Teams zur Halbzeit zeigte, dass Herzogenaurach nicht mehr an ein Weiterkommen glaubte. Die sonst so starke Petra Oberpaul tat kaum in Erscheinung, einzig Milla Fischer spielte von Anfang bis Ende stark. Kerstin Bauereiß konnt das Spiel nicht ordnen. So zog Sandhausen unaufhaltsom davon und zeigte schöne Spielzpge. Einzig die sich käufenden Ballverluste monierte Peter Schmitt, ansonsten war er rundum zufrieden. Carina Clößner bekam von ihm ein Sonderlob für ihre konstant starke Präsenz, wenn sie von der Bank ins Spiel kommt. Nun wartet der Hauptrundenmeister Nördlingen. „“das wird ein ganz anderes Spiel“, sagt Schmitt, der sein team keineswegs chancenlos sieht.
Stenogramm: 8:6(5.), 20:8(8.) 23:13(10.), 31:17(16.), 42:21(Halbzeit), 56:28(25.), 62:35(30.), 70:44(35.) 80:51(Endstand).
TG Sandhausen: Anderson 24/2, Grunert 24/1, Kiersz 9, Baumann 8, Clößner 6, Auer 5/1, Mussgnug 4, Grimm, Janson.
TS Herzogenaurach: Fischer 21/2, Ulbig 7, Bauereiß 6, Oberpaul 6, Schirru 5, Pfister 2, Riegner 2, Cibis 2, Bogner