Sandhausen.von RNZ-Mitarbeiter Michael Rappe. Gegen den leztjährigen Vizemeister TV Langen gelang den 89ers von Trainer Peter Schmitt in einem guten und spannenden 2. Bundesligaspiel ein 83:78 (43:38) HeimsiegDen Verantwortlichen des Basketball-Zweitligisten TG Sandhausen stockte der Atem. Vier Minuten vor Schluss des Saisonauftaktes gegen den TV Langen saß Simone Grunert mit schmerzverzehrtem Gesicht auf dem Boden und hielt sich den Knöchen. Sie war umgeknickt, doch die Spielführerein der „89ers“ gab schnell Entwarnung:“Ich versuch`s, rief sie Trainer Peter Schmitt zu und spielte humpelnd weiter. Schmitt atmete auf, denn vor dem Spiel hatte sich schon Franziska Baumann verletzt gemeldet. Ausfälle kann sich die TG Sandhausen mit ihrem äußerst kleinen Kader nicht leisten. Die meun TGS-Spielerinnen bilden zwar eine verschworene Gemeinschaft, und so war beben viel Kampfgeist vor allem die Teamleistung für den 83:78 (43:35)-Erfolg gegen den sehr starken TV Langen verantwortlich.
„Ich bin zufrieden“, freute sich Peter Schmitt nach der aufregenden Partie, die mehr als 2000 Zuschauer verdient gehabt hätte:“ Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit als Team sehr gut gearbeitet und gegen die Amerikanerin gut verteidigt.“ Für Selbstdarsteller ist am Hardtwald kein Platz. Das Zusammenspiel ist gerade bei einem kleinen Kader sehr wichtig. „Sandhausen ist erfahren und abgezockt“, lobte Markus Jochum der neue Trainer der KuSG-Damen, der zusammen mit Manager Klaus Zimmermann das Spiel unter die Lupe nahm. Die Erfahrung hat einen Namen: Simone Grunert. Nach dem Pokalspiel gegen Hofheim (31 Punkte) bot sie auch gegen Langen eine hervorragende Leistunt. „Sie ist so gut wie früher“,lobte Gisela Reiter vom Sandhäuser Freundeskreis.
Grunert lieferte sich ein faszinierendes Duell mit der Langener Spielführerin Svenja Greunke, die nicht zuletzt wegen vier Dreiern auf die Tagesbestmarke von 28 Punkten kam. „Das Riesentalent und für mich in absehbarer Zeit eine Kandidatin für die A-Nationalmannschaft“ , sagte Trainer Peter Schmitt.
Greunke und Grunert schenkten sich nichts. Auch die Sandhäuserin traf, vor allem in der ersten Halbzeit, hochprozentig. Sie musste sehr viel einstecken, nich auszudenken, wenn sie ausfiele. Neben ihr lief nach kollektiv schlechtem Strart die Amerikanerin Erica Anderson zur Hochform auf. Die Spielmacherin sorgte für Tempo, zog immer wieder dynamisch zum Korb und packte beim Rebound ernergisch zu. Allerdings ließ sie in der zweiten Halbzeit nach, dafür wurde Agathe Kiersz immer besser. Zunächst wollte ihr mancher Wurf nicht gelingen, am Ende hatte sie doch 26 Punkte. Ihr zwei Dreier zum 74:69 war die Vorentscheidung. Sandhausen leistete sich im dritten Viertel eine Schwächeperiode, als man beim 50:41 Minuten lang keinen Korb traf . Dadurch geriet man 50:52 und sogar 56:63 in Rückstand. Als Langens Spielführerin Nelli Dietrich mit dem fünften Foul ausscheiden musste, glich die immer mehr aufdrehende Kathrin Auer aus, Kiersz und Grunert brachten ihr Team in Front. Der erste Sieg war geschafft.
Stenogramm: 7:12(5.), 15:14(8.), 24:20(10.),37:30(17.), 43:38(Halbzeit), 50:41(25.), 50:53(29.), 53:57(30.), 56:63(33.), 71:69(37.), 83:78(Endstand).
89ers: Kiersz 26/2, Grunert 25, Anderson 18, Auer 11/1, Mussgnug 3, Grimm, Janson, Clößner
TV Langen: Greunke S. 28/4, Dietrich 14, Faber 12, Medley 9, Wagner 9, Pieczynski 4, Stiller 2, Ripper, Greunke M, Deffert,