71:59-Erfolg der TG Sandhausen bei den MLP BasCats
Heidelberg. (mir) Das Personalkarussell bei den hiesigen Damen-Basketball-Zweitligisten kommt in dieser Saison nicht zur Ruhe. Nun muss die TG Sandhausen künftig auf Heather Karner und Shannon Oberg verzichten. Beide bekamen kein Visum mehr. Ein schwerer Rückschlag für Sandhausen, das am Samstag aber trotzdem mit 71:59 (32:27) im Derby bei den MLP BasCats USC Heidelberg gewann. Es war ein Sieg der Routine. Simone Grunert und Stefanie Schenk sprangen ein, und vor allem Simone Grunert wies dabei den Weg zum Erfolg.
Vor 350 Zuschauern, darunter viele Sandhäuser Fans, hatte Heidelberg den besseren Start. Das Team von Trainer Dennis Czygan machte viel Druck am Ball und traf gut. Vor allem Nina Stage punktete sehr erfolgreich. Doch wie schon so oft in dieser Saison kam nach dem ersten Viertel (19:10) ein eklatanter Einbruch. Gut fünf Minuten machten die Gastgeberinnen keinen Punkt mehr, bei den Gästen liefen jetzt Franziska Baumann und Simone Grunert auf den Innenpositionen zur Hochform auf. 22:8 endete das zweite Viertel für die Sandhäuserinnen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schockten die „89ers“ die Heidelbergerinnen erneut und schafften einen 11:0-Lauf. Wieder dauerte es viereinhalb Minuten, bis die MLP BasCats einen Korb erzielten. Stage hatte ihre Treffsicherheit aus der Anfangsphase verloren, Serena Benavente konnte wegen einer Oberschenkelverhärtung nicht wie gewohnt offensive Akzente setzen. Lediglich die starke Berit Adrion punktete gut. Durch drei Dreier von Kirsten Veith, Elena Hofmann und Julez Koch kam Heidelberg noch einmal auf 50:54 heran, hatte dann jedoch sein Pulver endgültig verschossen. Die letzten acht Minuten gelangen nur noch Punkte von der Freiwurlinie. „Mehr Wurftraining als wir kann man eigentlich nicht machen“, war Dennis Czygan einmal mehr ratlos ob der Fahrkarten seines Teams, das im gesamten Spiel 21 Würfe mehr als der Gegner hatte (Trefferquote nur 25 Prozent). Czygan hatte sich nach dem Ausfall von Oberg und Karner bei der TG schon Siegchancen ausgerechnet, aber seine Ahnung, dass nach einem umkämpften Spiel Cleverness und Erfahrung für Sandhausen sprechen würde, bestätigte sich.
Sandhausens Trainer Peter Eberhardt freute sich über den „Arbeitssieg, mit dem wir aber auch gerechnet haben“. Bei der TG finden während der folgenden Spielpause Gespräche statt, ob noch eine Spielerin verpflichtet wird. Auch die Option, dass Grunert und Schenk permanent im Zweitligateam spielen, ist möglich.
Stenogramm: 19:10 (10.), 19:25 (15.), 27:32 (Halbzeit), 27:43 (24.), 47:53 (30.), 50:54 (32.), 59:71 (Endstand).
MLP BasCats: Adrion 15, Koch 11/3, Stage 9, E. Veith 7/1, Hofmann 6/1, Benavente 6, A. Hofmann 2, Meusel 1, Zipser, Oehler, Heller.
Punkte TG: Grunert 19, Baumann 18, Nußbaumer 13, Auer 11, Schenk 6, Mussgnug 3, Marschall 1, Heinrich, Grimm.
Von Michael Rappe Quelle Rhein-Neckar-Zeitung