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Emily Tay nutzt die Siegchance eiskalt aus 28.09.10 - 19:35

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Heidelberg. Den rechten Arm gehoben, den Kopf gesenkt, dann der Griff zum Trikot, um den Schweiß vom Mund zu wischen. Es war die Szene, die den Basketball-Abend im Heidelberger Olympiastützpunkt treffender beschrieb als tausend Worte. Zehn Sekunden vor Spielende verließ Serena Benavente das Parkett. Wenige Momente zuvor zwang sie der Spielstand dazu, ihr fünftes Foul zu begehen. Die MLP BasCats des USC Heidelberg lagen mit drei Punkten im Hintertreffen, die Gaste von der TG Sandhausen waren im Ballbesitz und hätten die Spielzeit einfach ablaufen lassen können. Die gefoulte Emily Tay zeigte sich von der Freiwurf-Linie treffsicher und das Spiel war damit entschieden. Mit 71:67(40:32) gewannen die Basketball Damen der TG Sandhausen das Derby zum Saisonauftakt. TGS-Trainer Christoph Hoffmann freute sich vor allem für seine Schützlinge:“So ein Derby-Sieg zum Auftakt tut natürlich gut. Für die Spielerinnen ist es wichtig, mit einem Erfolgserlebnis und einem guten Gefühl das nächste Spiel gegen Mainz in Angriff zu nehmen.“ Dieses gute Gefühl hatten sich seine Korbjägerinnen schwer erkämpft. Zwar erwischten sie den besseren Start und gingen schnell mit 10:2(4.) in Führung., allerdings gelang es der Mannschaft um die in der ersten Halbzeit überragende Aufbauspielerin Kathrin Auer zu keinem Zeitpunkt, die Hausherrinen entscheidend abzuschütteln. Immer wieder kämpften sich die Damen von USC-Trainer Dennis Czygan heran. Daher hielt sich dessen Enttäuschung auch in Grenzen: „Auer und Tay haben uns mit ihrer Treffsicherheit den Zahn gezogen, aber wir haben bis zum Ende gekämpft und alles gegeben. Die Einstellung hat gestimmt.“ Nach der Halbzeitpause ging die Stategie der BasCats besser auf, ihre Center-Spielerinnen Katrina Stage, Berit Adrion und Danielle Clark konnten sich unter den Körben zunehmend besser positionieren und die „Bretter“ dominieren. Da Auer ihren 17 Punkten aus dem ersten Abschnitt nur noch fünf weitere folgen ließ, gingen Czygans Damen tatsächlich drei Minuten vor Schluss erstmalig in Führung (61:60). Doch Sandhausen hat noch eine weitere Aufbauspielerin in Top-Form. Emily Tay übernahm Verantwortung und führte ihr Team postwendend wieder auf die Sieger-Straße. Neun ihrer 13 Würfe fanden ihr Ziel, am Ende standen 21 Zähler auf der Haben-Seite, alleine 15 davon in der zweiten Halbzeit. „Wir haben den Ball gut laufen lassen, und unsere Center-Spielerinnen haben uns die nötigen Räume für unsere Schüssse von außen geschaffen“, dankte Kathrin Auer ihren Mitspielerinnnen und erklärte die starken Leistungen von ihr und ihrer Kollegen im „Back-Court“ der Scharfschützen.
Stenogramm: 8:13(5.), 16:25(1.Viertel), 21:31 (15.), 32:40 (Halbzeit) 42:47(25.) 47:52(3.Viertel) 55:60(35.) 67:71(Endstand.
MLP BasCats Heidelberg: Clark 22, Benavente 16, Veith 10, Adrion 10, Stage 7, Koch 1, Hofmann A., Hofmann E..
TG Sandhausen: Auer 22, Tay 21, Baumann 12, Schenk 7, Grunert 5, Nussbaumer 2, Heinrich 2, Grimm, Schneider
Quelle: Rhein-Neckar Zeitung, von Nikolas Beck