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Katherine Kelley führt Leimen zum Sieg 24.02.11 - 20:04

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69:65-Derby-Erfolg gegen TG Sandhausen – 89ers sahen lange wie der Sieger aus
Heidelberg. (mir) Für die KuSG Leimen rückt die Teilnahme an der Play-off-Runde immer näher, für die TG Sandhausen ist der Traum dagegen endgültig ausgeträumt. Dabei verpassten die Sandhäuserinnen im Derby der 2. Damen-Basketball-Bundesliga einen durchaus möglichen Sieg. Meister Leimen gewann dank einer herausragenden Katherine Kelley vor 400 Zuschauern mit 69:65 (23:31). Vor allem die ersten Minuten eines stets spannenden, aber selten hochklassigen Derbys standen im Zeichen der amerikanischen Centerspielerin, die die ersten zehn Punkte Leimens im Alleingang erzielte. Nach fünf Minuten wurde sie jedoch von Trainer Thorsten Schulz ausgewechselt. „Katherine spielt mit sehr hohem Tempo, da braucht sie ihre Pausen“, begründete Schulz diesen Schritt, der manchen Zuschauer sehr überraschte. Die KuSG verlor den Faden, und die „89ers“ setzten mit der herausragenden Simone Grunert (sieben Punkte im ersten Viertel bei drei vergebenen Freiwürfen) die Akzente. Emily Tay und die sehr starke Kathrin Auer sorgten für einen zwischenzeitlichen 12-Punkte-Vorsprung der Gäste, und die Leimener Fans fürchteten schon die dritte Heimniederlage in Folge. Die Freiwurfquote war miserabel (3/8), und auch aus der Distanz gelang gar nichts (0/6). „Wir hätten in der ersten Halbzeit noch höher in Führung gehen müssen“, meinte Sandhausens Trainer Christoph Hoffmann. In der Halbzeitpause warnte er sein Team noch vor einem Lauf der KuSG. Doch genau das passierte. Lenka Hertel blies mit fünf Punkten direkt zu Beginn des dritten Viertels zur Aufholjagd. Sandhausen blieb aber dran. Ein technisches Foul gegen Leimens Trainer Thorsten Schulz konnten die Gäste allerdings nur zu einem verwandelten Freiwurf nutzen. Kurz vor Ende des dritten Viertels gab es Aufregung um Katherine Kelley. Hatte sie sich zuvor schon mehrmals an den zu Saisonbeginn verletzten Knöchel gefasst, so bekam sie nun einen Schlag auf den Brustkorb und musste erst einmal vom Spielfeld. MaryLynne Schaefer verkürzte mit einem ganz wichtigen Dreipunktetreffer mit der Schlusssirene auf zwei Punkte. Kelley konnte zu Beginn des vierten Viertels wieder eingesetzt werden, und das Punkteduell mit Simone Grunert ging weiter. Beide trafen weiter hochprozentig. Die Amerikanerin war es auch, die in der 34. Minute erstmals wieder ausgleichen konnte, und ihre Landsfrau MaryLynne Schaefer besorgte die erste Leimener Führung seit der siebten Minute. Ein 12:0-Lauf brachte die Entscheidung für die KuSG. Nervenstark verwandelte die nun aufdrehende Jennifer Klett ihre acht Freiwürfe, und Schaefer (sechs Ballgewinn, fünf Vorlagen, fünf Rebounds) war auch nicht mehr zu halten. Sandhausen gelang offensiv fast nichts mehr und hatte riesige Probleme mit der Leimener Presse. „Da waren wir völlig kopflos“, ärgerte sich Christoph Hoffmann. Wieder einmal hatte sein Team gegen einen Favoriten lange Zeit gut gespielt, sich aber nicht dafür belohnt. „Nun ist es endgültig vorbei mit den Play-offs“, war Hoffmann total enttäuscht. Kollege Thorsten Schulz freute sich dagegen über „40 Minuten tollen Kampfgeist“, auch wenn das zweite Viertel offensiv nicht so gut aussah.
Stenogramm: 10:8 (5.), 13:16 (10.), 17:29 (18.), 23:31 (Halbzeit), 32:39 (25.) 42:44 (30.), 46:52 (33.), 56:54 (37.), 69:65 (Endstand).
Punkte KuSG: Kelley 24, Klett 10, Hertel 9/1, Schaefer 8/1, Straimer 8, Wagner 6, Hronsky 2, Opel 2, Bieser.
Punkte TG: Tay 17/1, Auer 15/2, Grunert 14, Nußbaumer 6, Baumann 6, Mussgnug 5, Schenk 2, Wissing, Schneider, Grimm.
Von Michael Rappe, Rhein-Neckar-Zeitung